"Ja, ich will" – Ja, nein, friendzone

Gottesdienst vom Freitag, 27. Januar 2017

Als sich am vergangen Freitag Jugendliche im Standesamt getroffen haben, wollten sie dort keine Hochzeit feiern, sondern den CROSSROAD Jugendgottesdienst. Nur zu zweit durften sie den Raum betreten, in dem sonst Trauungen standfinden. Am Hochzeitstisch saß Robin Krauss im Anzug als Standesbeamter, gegenüber von Max Hofmann und Wiebke Schmidt. Zum Heiraten waren aber auch sie nicht hier. Wiebke und Max predigten zusammen zum Thema „Ja, ich will – Ja, Nein, Friendzone“ und begleiteten den Abend musikalisch. Robin führte als Moderation durch den Abend.

Dass es die Liebe in der heutigen Zeit echt schwer hat, konnten die Besucher des CROSSROAD im Theater sehen. Engelchen Katharina Waiblinger und Teufelchen Jasmin Hübner besuchten dort Amor gespielt von Julian Hübner. Betrübt sehnte er sich zurück in die Zeit, in der Paare noch bis zum Tod zusammen blieben oder einander versprochen wurden. Heutzutage traue sich kaum einer mehr den ersten Schritt zu machen oder es muss gleich perfekt sein. Und seine Liebespfeile prallen auch meistens ab. Schuld daran war das Teufelchen. Er wollte den Menschen das Leben schwerer machen, durch Zeitfresser wie Smartphones und einen Schutzwall gegen Liebespfeile. Engelchen dagegen will Amor helfen und schlägt ihm vor mit der Zeit zu gehen und eine Amor-App zu kreieren. Außerdem könnte er bei Wiebke und Max auch noch seine Liebespfeile nutzen.

Max und Wiebke, die schon seit längerem ein Paar sind, erzählten in ihrer Predigt von der Schwierigkeit sich festzulegen. Denn eine Entscheidung bringt auch immer Verantwortung mit sich. Sie erzählten davon, dass man heute nicht mehr nach dem ersten Kuss sofort zusammen ist. Bei ihnen war sie es, die den ersten Schritt machte und Ja zu einer Beziehung sagte. Oftmals falle es ihr jedoch schwer, „Ja“ zu sagen und in der Öffentlichkeit zu ihren Entscheidungen zu stehen. Wenn man z.B. eine andere Meinung hat oder andere Interessen als der Rest, fällt dies besonders schwer.

Max hingegen fällt es nicht leicht „Nein“ zu sagen, wenn noch ein weiterer Termin zur eigentlich schon vollen Woche hinzukommt oder am eigenen Geburtstags abends noch eine zusätzliche Bandprobe. Auch wenn Menschen in unserer Gesellschaft ausgegrenzt werden, sollten wir zu ihnen stehen und Nein zu denen sagen, die Ausgrenzen.

Ein Ja haben wir schon von Anfang an bekommen. Gott hat zu uns Ja gesagt und sein Ja gilt bedingungslos und für alle Zeiten. Er will bei uns sein und uns seine Liebe schenken. Nur noch wir müssen Ja zu Gott sagen und seine Liebe in unserem Leben annehmen und weitergeben.

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