Ich Gutmensch - Zu gut für diese Welt?!

Gottesdienst vom Freitag, 11. November 2016

Wenn ihnen jemand einen Muffin anbietet und sagt „Es ist leider der letzte aber du kannst ihn ruhig nehmen.“ Würden sie ihn essen? Genau das erlebten die Gottesdienstbesucher des CROSSROAD Jugendgottesdienst am vergangenen Freitag im Gemeindehaus Arche in Dortelweil. Natürlich gab es mehr als nur einen Muffin, es wurde aber immer nur einer angeboten… Es ist schon erstaunlich, dass kaum jemand den Muffin nimmt, nur weil es der angeblich letzte ist.

Eine ähnliche Situation haben auch vier Jugendmitarbeiterinnen (Nina Zorbach, Bianca Schicht, Katharina Waiblinger und Julia Weber) im Anspiel präsentiert. In der Schale mit Süßigkeiten befand sich nur noch ein einziges Gummibärchen. Alle vier wollten jedoch auf das „Anstandsstück“ verzichten und reichten die Schüssel immer weiter und weiter. Jeder wollte es dem anderen recht machen und bloß nicht als Egoist da stehen.

Passend zum Thema und zum Datum des CROSSROAD am 11.11. gab Martin Schönstedt in der Moderation mit Jakob Zehner auch seinen Mantel ab und die Jugendmitarbeiter veranstalteten einen kleinen Laternenumzug quer durch die Reihen der Gottesdienstbesucher in der Dortelweiler ARCHE. Musikalisch begleitet wurde der Martinsumzug und der gesamte CROSSROAD von einer eigens dafür zusammengestellten Projektband bestehend aus Matthias Kallmeyer, Dirk Nising, Caro Reichel und Niko Ochs.

Kann man zu gut für die Welt sein? Diese Frage haben sich Nina Zorbach und Andreas Cleve in ihrer Predigt zum Thema Gutmensch gestellt. Genau wie viele Besucher des CROSSROAD waren sie sich einig, dass wir nicht zu gut sein können. Wir könnten zwar nicht den Weltfrieden schaffen oder alle Krankheiten heilen. Wir sollten aber vielmehr auf Kleinigkeiten achten, in denen wir anderen Menschen Gutes tun können. Ausnutzen lassen sollten wir uns aber nicht, wichtig sei immer, auf uns selber zu achten. Schließlich sei das Doppelgebot der Liebe auch eigentlich ein Dreifachgebot, wie Andreas Cleve erklärte. Wir sollten also Gott lieben, unseren Nächsten und uns selber. Und dass man es nicht jedem Recht machen kann, das wisse er auch. Als Kommunalpolitiker im Vilbeler Stadtparlament komme es ständig vor, dass politische Entscheidungen getroffen werden, die nicht jedem gefallen.

„In der Bibel gibt es aber durchaus jemanden, der zu gut für unsere Welt war – Jesus Christus. Er ist am Kreuz gestorben für die Sünden aller Menschen.“ So die Prediger. Dass wir nicht so sein könnten wie Jesus, das sei klar, aber wir sollten uns immer fragen, was Jesus in bestimmten Situationen tun würde. Beide verwiesen auf die „WWJD“-Armbänder: „What would Jesus do?“ – was würde Jesus in den konkreten Situationen des Lebens tun?

Der nächste CROSSROAD-Jugendgottesdienst wird am Freitag, den 16.12. um 19 Uhr als Waldweihnacht am Waldrand am oberen Ende des Erzwegs gefeiert. Auch dann sind alle Jugendlichen ab 13 Jahren eingeladen. Der Jugendgottesdienst CROSSROAD wird geleitet von der gemeinsamen Jugendmitarbeitergruppe der Ev. Kirchengemeinden Dortelweil und Christuskirche.

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