Wie viel Eltern braucht der Mensch?

Gottesdienst vom Freitag, 6. März 2015

Beim Jugendgottesdienst "CROSSROAD" am letzten Freitag in der Christuskirche wurden die Besucher schon im Eingang mit dem Thema konfrontiert: Ein Vater und sein Sohn stritten sich, während im Hintergrund ein Song der "Ärzte" lief: "Junge, wie du wieder aussiehst, mit Löchern in der Hose, und immer dieser Lärm!"

Damit war klar: Im Mittelpunkt sollte die Beziehung zwischen Eltern und ihren heranwachsenden Zöglingen stehen, die nicht immer einfach ist. Und weil den Machern klar war, dass sie hier ein heißes Eisen anpacken würden, luden sie die Eltern zum Jugendgottesdienst einfach mit ein. Gelohnt hat sich das: Über 100 Gäste konnten begrüßt werden.

Musikalisch begleitet von der Konfiband begann der Gottesdienst mit ein paar Szenen aus dem Familienleben. Deutlich wurde die Spannung zwischen Helikoptereltern, die ihr Kind überwachen und jeden seiner Schritte verfolgen, und U-Boot Eltern, denen ihr Kind fast egal ist und die einfach abtauchen. Und zwischen beiden Polen wurde die Frage laut: "Wie viel Eltern braucht der Mensch?"

Pfarrer Ingo Schütz fand darauf in der Predigt eine griffige Antwort. Eine Mischung aus Helikopter- und U-Boot Eltern seien so genannte "Känguru-Eltern". Bei ihnen könnte das Kind aus dem sicheren Beutel jederzeit raus und seinen eigenen Weg gehen. Es könne aber auch immer wieder zurückkehren in die Sicherheit, die seine Eltern ihm böten. Das biblische Pendant dazu fand er in der Geschichte "Vom verlorenen Sohn". Schließlich gehe auch dieser hinaus in die weite Welt, komme aber wieder zurück und sei willkommen bei seinem Vater.

Nach vielen Liedern zum Mitsingen gab es am Ausgang dann noch Brezeln für alle. Besonderer Gag zum Abschluss: An die Besucher verteilte das Team Schilder mit verschiedenen Aufdrucken wie "Elternfreie Zone", die sich jeder mit nach Hause nehmen konnte.

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