Jesus likes me

Gottesdienst vom Freitag, 9. November 2012

Würde Gott Facebook nutzen ?

“Our God is greater, our God is stronger”

Mit diesen Zeilen des Liedes „Our God“ eröffnete eine extra dafür zusammen gestellte Projekt-Band den Crossroad am vergangenen Freitag im Gemeindehaus Arche in Dortelweil. Diesmal unter dem Thema „Jesus likes me- Jesus in Facebook?“ Wie absurd das in der Praxis wäre, wurde den rund 70 Gottesdienstteilnehmern erst durch das Theater wirklich bewusst. Eine Gruppe von Engeln, die im Eiltempo versucht, das Facebook Profil aktuell zu halten. Eine Jesus-FacebookParty, ein digitaler Pressebericht über „Die Speisung der 5000“ oder eine hartnäckige Freundschaftsanfrage von Satan… Dazu kommen im himmlischen digitalen Büro von Jesus Beiträge über Beiträge über Beiträge, die natürlich alle geliked werden müssen.

Ganz schön anstrengend, da auf dem neusten Stand zu bleiben. „Aber geht es uns nicht allen so?“ fragten Kathrin Burdenski und Jakob Zehner als Moderatoren des Abends. Unter den vielen Besuchern haben sich nur zehn Leute gefunden, die keinen Facebook Account haben. Und womit verbringen die Facebook-Nutzer den ganzen Tag? Bilder hoch laden? Sich selbst damit hoch puschen? Sein Profil pimpen? Informationen austauschen? Leute stalken? „Um Himmels Willen - so kann man das natürlich nicht verallgemeinern“ sagte Sinja Bauer in ihrer engagierten Predigt. Nicht jeder verbringe den ganzen Tag auf Facebook und nicht jeder, der einen Account hat, nutze ihn auch regelmäßig. Aber doch könne man sagen, dass Facebook im Leben vieler Menschen heutzutage eine viel zu große Rolle spiele. „Einen echten Freund hat man schon einmal wirklich gesehen und man weiß, wo er wohnt und hat seine Telefonnummer.“, so Sinja in ihrer Predigt. Jesus sei auch ohne Facebook unser Freund, er wisse auch ohne Facebook, wie es uns geht und er brauche unsere Fotos und Beiträge nicht zu liken, damit wir wissen, dass er uns liebt. „Ich erwarte von keinem von euch, dass ihr nach diesem Gottesdienst euer Facebook Profil löscht, genauso wenig, wie ich es tun werde, aber ihr solltet euch ins Bewusstsein rufen, mit wem ihr wirklich welche Fotos und Details aus eurem Leben teilen wollt“ lautete das Schlusswort der Predigt.

Es passiert selten, dass nach einer Predigt geklatscht wird, aber die Wahrheit so vor Augen geführt zu bekommen, regte sehr zum Nachdenken an und der Applaus war mehr als verdient. Nach dem Gottesdienst luden die Moderatoren Kathrin und Jakob wie immer zum Verweilen, Reden, Austauschen und Essen ein, während die Band zu After Glow noch ein paar Lieder spielte.

Der nächste Crossroad ist die Jugendwaldweihnacht am 21. Dezember 2012 mit dem passendem Thema zum – von manchen – erwarteten Weltuntergang: LAST Christmas.

» Zurück zur Übersicht